DMS in Application Server 11g

Für Ungeduldige

DMS, das Dynamic Metric System des Oracle Application Server, dient zum Überwachen der Performance. Bereits im Application Server 9i enthalten, hat es sich nach und nach weiterentwicklelt. Mit dem 11g Application Server hat es sich geändert. Dieser Artikel beschreibt, wie auf die DMS Daten im Application Server 11g und somit mit dem WebLogic Server zugegriffen werden können.

 

Wer sich DMS kennt hat sich schnell an die einfache Handhabung gewöhnt. Performance Zahlen können einfach für einzelne Anwendungen oder für den gesamten Application bestimmt werden. Dadurch können schnell Engpässe bei Anwendungen entdeckt werden. Durch den Wechsel des Application Server von 10g nach 11g – also von OC4J zum WebLogic Server – haben sich die Grundstrukturen geändert. Das Prinzip des DMS ist jedoch geblieben.

Auf DMS kann auf zwei verschiedenen Weisen zugegriffen werden:

  •  
    • über Web-Zugriff
    • über Shell-Tools

Ein gravierender Unterschied in der 11g Version ist, dass man nur noch auf die Zahlen in DMS zugreifen kann, falls man angemeldet ist. So erscheint auch im Browser zuerst die Anmeldemaske. Der Link zu der Seite hat sch geändert. Er lautet nun:

http://localhost:7001/dms/Spy

 Folgendes sollte dann erscheinen:

 

 

Wie man sieht, gibt es viele Metriktabellen. Angefangen von JVM Daten bis hin zu den EJB Daten. Diese Werte liefern ein „Snapshot“ mit Min-, Max- und Average-Werten. Sie liefern keine Historie.

Die andere Möglichkeit Werte herauszulesen erfolgt nun mit WLST. Das „dmstool“ vom 10g Application Server gibt es in 11g nicht mehr. Die WLST-Methoden für DMS sind in der Datei „oracledms.py“ implementiert und stehen unter „$MIDDLEWARE_HOME/ oracle_common/common/wlst“. Aus diesem Grund muss WLST unter „$MIDDLEWARE_HOME/oracle_common/common/bin“ aufgerufen werden. Im anderen Fall wird die entsprechenden Klassen nicht geladen.

Folgendes ist auszuführen:

  1. cd $MIDDLEWARE_HOME/oracle_common/common/bin
  2. wlst
  3. wls:/offline> connect(„weblogic“, „*******“, „t3://localhost:7001“)

Anschließend sollte mit help(„dumpMetrics“) folgendes erscheinen:

 

Wird dumpMetrics() aufgerufen erhält man eine ähnliche Ausgabe wie bei dmstool –dump beim 10g Application Server. Für XML Auswertungen kann ein Format angegeben werden: dumpMetrics(format=“xml“). Eine Einschränkung auf bestimmte Knoten (Nouns) kann man jedoch nicht angeben.

Eine andere Möglichkeit, Daten zu lesen ist zum Beispiel

        displayMetricTables(„JVM_Thread“)

Der Vorteil ist, die Ausgabe ist aufbereitet. Als letzte Methode ist noch die Methode

         displayMetricTableNames()

zu nennen. Sie zeigt alle Knotenpunkte, die ausgewählt werden können. Nachfolgender Link führt zu weiteren Erklärungen der Funktionen.

   http://download.oracle.com/docs/cd/E14571_01/web.1111/e13813/custom_dms.htm

Dieser Artikel zeigt, wie auf die DMS Daten im Application Server 11g zugegriffen werden können. Was fehlt ist die eigentliche Auswertung bei Performance Messungen und die unter Umständen selbst programmierten Messpunkte, die auch in DMS verarbeitet werden können. Dies muss ich jedoch in gesonderten Artikel beschreiben.

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